Strass
Die Edelsteinimitation hat ihren Namen von ihrem Erfinder, Georg Friedrich Strass (geboren 1701 in der Nähe von Straßburg), einem elsässischen Juwelier und Edelsteinimitator. Er ist vor allem als Erfinder des Strasses bekannt, und zwar für eine besondere Art von Kristall, den er im Rhein gefunden hat (der englische Name ist rhinestone, bedeutet aber auch Bergkristall, der auch als Ersatz für Edelsteine verwendet wurde).
Er verwendete Mischungen aus Wismut und Thallium, um die Brechkraft seiner Imitationen zu verbessern, und veränderte ihre Farbe mit Metallsalzen. Die Imitationen waren den echten Edelsteinen so ähnlich, dass er sie als simulierte Edelsteine bezeichnete. Er verbesserte die Brillanz seiner Edelsteinimitate erheblich, indem er Metallfolie auf die Rückseite der Steine klebte. Diese Folie wurde später durch eine mit Dampf aufgetragene Spiegelschicht ersetzt.
Strass gründete sein Unternehmen im Jahr 1730 und widmete sich ausschließlich der Entwicklung von Diamantenimitaten. Seine Arbeit war so hervorragend, dass ihm 1734 der Titel "The King's Jeweller" verliehen wurde.
Er war auch Partner im Juweliergeschäft von Madame Prévot. Er verbesserte ständig die Qualität seiner künstlichen Edelsteine, da seine Edelsteinimitate am Hof von König Ludwig XV. von Frankreich sehr gefragt waren. Er kontrollierte damals den großen Markt für Edelsteinimitate.
Diese Art von Edelsteinimitaten ist auch heute noch in der ganzen Welt weit verbreitet. Es gibt auch einfachere, minderwertige Exemplare, die nach einem ähnlichen Verfahren hergestellt werden, aber in der Regel nur aus einfachem Glas oder möglicherweise Acryl (Kunststoff) bestehen (letztere kommen natürlich nicht einmal annähernd an das Originalmaterial heran).